181127 Kopfnoten

Kopfnoten an sächsischen Schulen beibehalten

Das Verwaltungsgericht Dresden hat am Montag in einer Entscheidung festgestellt, dass die so genannten "Kopfnoten", also jene Noten, die die sozialen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler bewerten, in Schulzeugnissen nicht verfassungsgemäß seien. Seitdem diskutiert ganz Sachsen über Kopfnoten.

Soziale Kompetenz ist wichtig. Gerade in Zeiten, in denen sich die Welt immer schneller dreht, in der ständig neues Wissen entsteht, kommt es darauf an nicht nur Wissen anzusammeln. Bildung soll die persönliche Freiheit ebenso herausbilden, wie die Fähigkeit mit ihr verantwortungsvoll umzugehen. Für die Sächsische Union ist klar: Noten für Betragen, Mitarbeit, Fleiß und Ordnung leisten dabei einen wertvollen Beitrag.

"Ich bin sehr der Meinung, dass wir an dem bewährten Prinzip festhalten. Es gibt aus meiner Sicht viele Gründe, dass wir die Sozialkompetenz der Schüler mit beurteilen", macht der Landesvorsitzende der Sächsischen Union, Ministerpräsident Michael Kretschmer, deutlich.

"Schulen sind nicht nur Orte, in denen reines Wissen vermittelt wird. Es geht gerade auch um die sozialen Kompetenzen und den Erziehungsauftrag."

Ministerpräsident Michael Kretschmer, CDU-Landesvorsitzender, Bild: Jens Oellermann

"In Zeiten, in denen wir einen zunehmenden Werteverfall in der Gesellschaft beklagen, wo verbale Grenzüberschreitungen schnell auch in Gewalt nicht nur gegenüber Mitschülern und Lehrern ausarten, muss Schule mehr denn je auch ihrem Erziehungsauftrag nachkommen. Schon allein deshalb ist eine Einschätzung der sozialen Kompetenzen von Schülern nicht nur legitim, sondern zwingend notwendig“, macht Kultusmininister Christian Piwarz deutlich.

„Mir ist völlig unverständlich, wie man das für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und das spätere Berufsleben so wichtige Sozialverhalten infrage stellen kann.“

Christian Piwarz MdL, Sächsischer Staatsminister für Kultus, Bild: Ronald Bonss