Am vergangenen Donnerstagabend luden die Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung (MIT) des Landkreises Görlitz und der CDU Kreisverband Görlitz Unternehmer des gesamten Landkreises nach Jauernick-Buschbach ein. Mit den Zielen intensive Gespräche mit dem Landtagsabgeordneten und Ministerpräsidenten Michael Kretschmer zu führen, sich zu vernetzen und Erfahrungen auszutauschen.

Sylke Jennewein, seit diesem Jahr Vorsitzende der MIT, hob in ihrem Grußwort die Bedeutung der Wirtschaft für die politische Arbeit hervor: „Die Wirtschaft ist der Motor unserer Gesellschaft“. Und ohne Wirtschaft sind die Handlungsmöglichkeiten der Politik begrenzt.

Grundlage für die Findung von gemeinsamen Handlungsstrategien, die in diesem Jahr im Kontext der Corona Krise besondere Bedeutung bekamen, bedingen eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Politik und Wirtschaft.

Auch Michael Kretschmer charakterisierte die durch Corona geprägten Monate als „bewegte Zeit“ und forderte die Teilnehmer auf den Abend zu nutzen, um gemeinsam zu besprechen „was ist da gut gelaufen, was kann man anders machen, wo gibt es auch noch Probleme“.

Der Vorsitzende der CDU im Landkreis Görlitz, Florian Oest, betonte, dass Kommunal- und Landespolitik Hand in Hand für wirtschaftsfreundlichere Rahmenbedingungen wirken müssen: „Die positive Entwicklung der Wirtschaft und eine aktive Gestaltung des Strukturwandels haben für mich oberste Priorität. Wir benötigen jetzt und auch nach dem Ausstieg aus der Braunkohleförderung im Jahr 2038 Wertschöpfung im Landkreis Görlitz. Dafür stehen ab sofort jährlich über 120 Millionen Euro für die Lausitz zur Verfügung. Um die Maßnahmen besser zu steuern brauchen wir einen zentralen Ansprechpartner in der Landkreisverwaltung für die Wirtschaft, der beispielsweise Unternehmen von der Ansiedlung bis zur Erweiterung, unterstützt. Darüber hinaus stelle ich fest, dass im Landkreis Görlitz nicht ausreichend Flächen für Gewerbe und Industrie zur Verfügung stehen. Deshalb wollen wir die Kommunen bei der Erschließung und Entwicklung entsprechender Flächen durch die Landkreisverwaltung entlasten. Die Finanzierung soll dabei durch Mittel aus dem Strukturwandel erfolgen.“

Fotos: Nikolai Schmidt