Der Freistaat hilft dem Görlitzer Theater

Schnelle Hilfe fürs Theater

Damit der mobile Spielbetrieb gesichert wird

Nach dem verheerenden Wasserschaden am Görlitzer Gerhart-Hauptmann-Theater machte sich Michael Kretschmer selbst ein Bild vor Ort. Und er kommt nicht mit leeren Händen. Er bringt einen Zuwendungsbescheid der Sächsischen Staatsregierung über 250.000 Euro mit, den er Intendant Daniel Morgenroth überreicht. Die Zuwendung ist für mobile Technik gedacht, um den Spielbetrieb an Ausweichspielstätten mobil zu machen und soweit es geht aufrecht zu erhalten.

"Sie sind mit so viel neuem Schwung gestartet", sagt Michael Kretschmer zu Daniel Morgenroth. Er leitet seit 2021 das Theater, kam mitten in der Pandemie nach Görlitz und hatte bereits da keinen einfachen Start. "Das ist ein wirklich schwerer Einschnitt für das kulturelle Leben in der Region und weit darüber hinaus", sagt Kretschmer. "Wir freuen uns deshalb, dass wir so kurzfristig helfen können und wünschen uns sehr, damit auch den Menschen vor Ort zu zeigen, wie wichtig uns lokale Kultur ist." Die Hilfe vom Freistaat ist angesichts des Gesamtschadens und der sicherlich notwendigen Komplettsanierung zwar nur ein kleiner Trost, aber immerhin ein Anfang.

Durch einen Fehlalarm im Brandmeldesystem sind 25.000 bis 30.000 Liter Wasser auf die Bühne geflossen - in etwa acht Minuten. Die gesamte große Bühne wurde geflutet, ehe festgestellt werden konnte, dass es gar nicht brennt und ehe die Wasserpumpe abgestellt, die Ventile geschlossen und die Anlage ausgeschaltet werden konnte. Dann dauerte es noch einmal etwa acht Minuten, bis die Anlage leer gelaufen war.

Michael Kretschmer, Landrat Dr. Stephan Meyer, Oberbürgermeister Octavian Ursu und Franziska Schubert, Fraktionsvorsitzenden der Bündnisgrünen im sächsischen Landtag, lassen sich die Details aus erster Hand erläutern. Die Theatermitarbeiter erzählen, wie sie die Katastrophe erlebt haben. Der Schock ist ihnen nach wie vor anzusehen und sitzt immer noch tief. "Wir werden gemeinsam das Theater unterstützen, wo es uns braucht. Es bedeutet nicht nur uns, sondern den Menschen der Stadt und der Region, besonders viel." sagt Michael Kretschmer und sichert seine Hilfe zu.