Davidstern für die Synagoge

Die Görlitzer Synagoge bekommt ihren Davidstern

84 Jahre nach der Zerstörung 1938

Es ist ein geschichtsträchtiger und bedeutender Tag für die Stadt Görlitz. Im Beisein vieler Gäste aus der Stadtgesellschaft und von Michael Kretschmer, Oberbürgermeister Octavian Ursu, Dr. Nora Goldenbogen (Vorsitzende des Landesverband Sachsen der Jüdischen Gemeinden) wurde heute – 14 Monate nach der feierlichen Eröffnung des Kulturforum Görlitzer Synagoge - der 600 Kilogramm schwere Davidstern wieder auf das Gebäude gehoben.

In der Pogromnacht vom 9. November 1938 stand die Görlitzer Synagoge in Flammen. Am nachfolgenden Tag wurde der Davidstern entfernt. Am 24. September 2020 hat sich der Görlitzer Stadtrat in seiner Sitzung für die Wiedererrichtung des Davidsterns ausgesprochen und der entsprechenden Vorlage der Verwaltung zugestimmt. Nun – fast 84 Jahre später – wurde der Davidstern auf der Kuppel des Gebäudes wiedererrichtet. Das ist für die Stadt Görlitz aus historischer, erinnerungskultureller und denkmalpflegerischer Sicht von sehr großer Bedeutung. Für die Wiedererrichtung sind 25 Spenden in einer Gesamtsumme von 81.000 Euro zusammengekommen. Dafür bedankte sich Oberbürgermeister Octavian Ursu im Namen der Stadt Görlitz ganz herzlich. Ein weiterer Dank geht an alle, die dieses Vorhaben in den letzten Jahren unterstützt haben.

"Das jüdische Leben in Görlitz und Sachsen wird ab heute noch sichtbarer und gewinnt ein Stück seiner Identität zurück: Mit dem Davidstern ist die Synagoge vollständig. Und es ist ein wichtiges Zeichen: Jüdinnen und Juden müssen ihre Religion & Kultur in Sachsen frei und sicher leben können." sagt Michael Kretschmer

Fotos: Paweł Sosnowski